Schön, dass Sie sich einen Augenblick Zeit nehmen, um sich über ein einzigartiges Naturheilmittel zu informieren.
Der Verein Rügener Heilkreide e.V. stellt Ihnen auf diesen Seiten die Entstehung, die Wirkungsweisen und die Anwendung der Rügener Heilkreide vor. Für weitere Fragen können Sie gerne unser Kontaktformular nutzen.
Die Rügener Heilkreide ist ein reines und allergenfreies Naturprodukt, das aus den natürlichen Kreidevorkommen der Insel Rügen gewonnen wird. Sie besteht zu ca. 98% aus reinem Calciumcarbonat (CaCo3). Die Rügener Heilkreide hat einen pH-Wert von 8,5, ist also stark basisch.
Die Rügener Heilkreide gehört zu den Peloiden. Peloide sind organische oder anorganische Stoffe, die von Natur aus sehr feinkörnig sind oder zerkleinert für schlamm- oder breiförmige Bäder und Packungen verwendet werden.
In Mecklenburg-Vorpommern gehört die Rügener Heilkreide zu den ortsgebundenen Heilmitteln. Hier finden Sie ein Infofaltblatt zur Rügener Heilkreide.
Die Natur der Insel Rügen schenkt uns den Rohstoff für ein besonderes Naturheilmittel. Die beeindruckende Kreideküste der Halbinsel Jasmund ist das Wahrzeichen der Insel Rügen. Das Gestein, welches diese Küstenlandschaft bildet, wird geologisch als „Rügener Schreibkreide“ bezeichnet. Diese befindet sich faktisch unter der gesamten Insel.. Der Abbau erfolgt im Landesinneren der Halbinsel Jasmund. Die Kreideküste steht als Teil des Nationalparks Jasmund unter besonderem Schutz
Unter dem Rasterelektronenmikroskop offenbaren sich faszinierende Formen und Strukturen, die von der Entstehung der Kreide erzählen.
Die Kreide ist ein biogenes Sedimentgestein. Dies bedeutet, sie ist ein Ablagerungsgestein, welches aus den kalkigen Überresten verschiedener Meeresorganismen entstanden ist. .
Einen großen Anteil an der Bildung der Kreidesedimente haben planktische Geißelalgen (Coccolithophoriden), die etwa 0,01mm klein sind.. Dabei handelt es sich um Einzeller, die zur Stützung ihres Körpers ein Skelett aus kleinen meist runden bis ovalen Kalkplättchen (Coccolithen) besitzen. Sterben diese Organismen ab, so sinken sie auf den Meeresgrund und zerfallen in kleine Kalkplättchen, welche ganz langsam das Kreidesediment bildeten. Dadurch besitzt die Rügener Heilkreide ihre besondere Feinheit. In 1000 Jahren entstanden ca. 3,5 cm Kreide am Meeresboden.
Die auf Rügen oberflächennah anstehende Kreide, die für die Herstellung der Heilkreide genutzt wird, entstand vor ca. 69-67 Mio. Jahren. Die Rohkreide wird von der Kreidewerk Rügen GmbH im Kreidetagebau Promoisel gewonnen.
Von den erschlossenen Kreidevorkommen in Deutschland eignet sich lediglich die Rügener Kreide zur Herstellung von Heilkreide. Aus der Rohkreide wird durch Aufschlämmen, Trennen von ungewünschten Bestandteilen (z.B. Flintsteinen), Korngrößensortierung und Trocknung die besonders feine und reine Heilkreide hergestellt.
Der Einsatz der Kreide für Heilzwecke hat eine lange Tradition auf der Insel Rügen. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie in Form von Packungen und Bädern angewendet. Sie kam bei Gelenkerkrankungen, dem rheumatischen Formenkreis und bei Frauenleiden zum Einsatz.
Im Jahr 1935 erhielt die Stadt Sassnitz den Titel Kreideheilbad.
Dr. Friedrichkarl Wünn (Chefarzt des Krankenhauses Kreideheilbad Sassnitz von 1945 bis 1963) war mit dem Aufbau des Krankenhauses Sassnitz beauftragt. Basierend auf langjährigen Behandlungserfahrungen und einer beachtlichen Anzahl von wissenschaftlichen Veröffentlichungen richtete er eine Kreideschlammbäderabteilung ein, die aus 7 Kabinen bestand und für jährlich 360 Patienten ausgelegt war. Im Rahmen einer vierwöchigen Kur erhielten die Patienten 10 Kreideschlammbäder.
Mit dem Ausscheiden des Initiators und der treibenden Kraft der Heilkreide-Anwendungen wurde diese, trotzt vieler erfolgreicher Behandlungen eingestellt.
Anwendungen mit Rügener Heilkreide können zu einer Aktivierung des Organismus beitragen.
Bei folgenden Indikationen konnten positive Erfahrungen mit Heilkreide-Anwendungen gesammelt werden:
Je nach Anwendung wirkt die Kreide wärmend, kühlend, durchblutungsfördernd, stoffwechselanregend, entspannend, entsäuernd oder entzündungshemmend!
Die Rügener Heilkreide hat ein gutes Speichervermögen für Wärme und Kälte, sie kann sowohl als Warm- als auch als Kaltpackung angewendet werden. Die Wärme wird langsam und etwas verzögert an den Körper abgegeben. Der Körper passt sich an die Temperaturänderung durch eine erhöhte Durchblutung an. Die Wärme entspannt die Muskulatur und ist eine gute Vorbereitung für eine anschließende Massage. Bei entzündlichen Prozessen und ggf. auch bei Fieber kann die Kreide als kalte Packung/Wickel dem Körper Wärme
entziehen.
Die Haut ist unser größtes und vielseitigstes Organ. Sie dient u.a. der Wahrnehmung, und der Regulierung der Körpertemperatur. Wir kommunizieren auch über die Haut, wenn wir z.B. erröten oder vor Schreck blass werden. Nicht umsonst heißt es, die Haut ist der »Spiegel der Seele«.
Mit Hilfe von Pflegeprodukten möchten wir die Haut von außen unterstützen. Dabei besteht allerdings die Gefahr, dass sich die Haut an diese Unterstützung gewöhnt. Wenn wir sie beispielsweise regelmäßig eincremen, kann dadurch die natürliche Fettung der Haut reduziert werden. Zudem können Farb-, Duft-, und Konservierungsstoffe aus den Pflegeprodukten die Haut belasten.
Durch Anwendungen mit Rügener Heilkreide »erziehen« wir die Haut wieder ihre natürlichen Funktionen selbst zu übernehmen.. Dies ist ein vorübergehendes Phänomen, da das Trockenheitsgefühl für die Haut eine Anregung bedeutet verstärkt ihre schützende Funktion zu übernehmen. Nach einer »Erholungsphase« setzt die natürliche, körpereigene Hautfettung ein. Deshalb ist es wichtig die Haut nach einer Kreideanwendung am besten nicht einzucremen.
Unsere Haut ist auch ein Ausscheidungsorgan. Auf Grund ihrer Feinkörnigkeit hat die Heilkreide eine besonders große Oberfläche und somit ein hohes Sorptionsvermögen. Zudem hat sie einen basischen pH-Wert von 8,5. Bäder und Packungen mit der Rügener Heilkreide können die Haut in ihrer Funktion als Ausscheidungsorgan unterstützen.
Im Rahmen eines zellbiologischen Gutachtens der Dartsch Scientific GmbH wurde die entzündungshemmende und die Wundheilung fördernde Wirkung der Rügener Heilkreide nachgewiesen. Künstliche Wunden in Zellkulturen, die mit Heilkreide behandelt wurden, heilten schneller, als dies bei unbehandelten Vergleichsproben der Fall war. Bei den mit Heilkreide behandelten Zellkulturen wurde eine Stimulierung des Energiestoffwechsels der Zellen sowie eine erhöhte Zellvitalität und Zellteilung festgestellt (Dartsch, 2011).